Jetzt wollte ich die Bayern loben, Flügelflitzer Arjen Robben, Stürmer Mario Gomez und Co. für ihren Torhunger symbolisch auf die Schulter klopfen - und dann sowas. Ich muss von München leider schweigen, sehe, höre und sage nichts. Denn in Köln geht es richtig rund, so dass das 7:1 des FC Bayern München gegen die TSG 1899 Hoffenheim zur spieltäglichen Randerscheinung verkommt. Volker Finke, Sportdirektor des 1. FC Köln, ist gestern Abend von seinen Aufgaben entbunden worden - und das einvernehmlich. So sagen sie es eben, die oberen Herren des Kölner Traditionsvereins. Apropos Tradition. Theater (Podolski), überraschende Rücktritte (Overath), Rauswürfe sowie Trainerwechsel prägen die vergangenen Jahre des "Effzeh", auch zwischen Sportdirektor Finke und Coach Stale Solbakken soll es mächtig geknistert haben. Es ging um Transfers und Kompetenzfelder, besonders der kühle Norddeutsche mischte sich beim stolzen Dänen gerne ein. Höhepunkt der Streiterei war der wohl perfekte Wechsel von FC-Star Lukas Podolski zum FC Arsenal nach London. Der soeben Geschasste schweigt zu den Gründen der fristlosen Kündigung, der Vorstand dankt für 13 Monate "sehr gute Arbeit in allen Bereichen". Achja? Warum muss(te) Volker Finke dann gehen? Wir werden es wohl nie so richtig erfahren, aber der stolze Pädagoge geht erhobenen Hauptes, war sogar gerade eben in der kurzfristig angesetzten Pressekonferenz mit dabei. Finke war und ist eben noch immer einer, der sagt, wo es langgeht. Solbakken ebenso. Der Verein wollte den ganz großen Krach zwischen beiden vermeiden, hat die Reißleine gezogen. Der Weg ist somit frei für Andreas Rettig, der den FC Augsburg verlässt und vor Wochen schon eine Rückkehr in seine Heimatstadt angekündigt hat. Zum FC?
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