Mittwoch, 21. März 2012

Wenn Triumph und Tragödie dicht beeinander liegen

Es war knapp, sehr knapp. Beinahe hätten sie es geschafft, sich zumindest ins verdiente Elfmeterschießen des DFB-Pokal-Halbfinals zu retten. Und dann das. Es läuft die 120. Minute der Verlängerung in der Trolli-Arena zwischen der Spvgg Greuther Fürth und Borussia Dortmund. Der eingewechselte Ilkay Gündogan kommt an den Ball, schlägt einen Haken, zieht mit rechts ab. Der Ball klatscht an den Pfosten, prallt an den Rücken des Greuther Keepers Jasmin Fejzic und von dort ins Tor. Der BVB jubelt, die Hausherren um den eingewechselten Torhüter sind am Boden zerstört. Schiedsrichter Florian Meyer pfeift sofort ab, der Jurist aus Burgdorf hat genug gesehen. Bitter für die "Kleeblätter", deren Glückssträhne abrupt endete. Und das auf solch eine bittere Art und Weise, das sogar einem gestandenen Profi wie Gerald Asamoah vor laufenden TV-Kameras die Tränchen an den Wangen hinabkullern. Der Zweitligist war dicht drin, hatte den Meister beinahe in die Lotterie gezwungen. Bis, ja bis Gündogan, der Ball, der Pfosten und Fejzics Rücken etwas dagegen hatten. Der Aufstiegskandidat verlor sozusagen durch ein "Golden Goal", obwohl es diese Regel längst nicht mehr gibt. Jasmin Fejzic hatte sich im Training zum Elfmetertöter gemausert, war von Spvgg-Coach Mike Büskens extra gebracht worden. Er wäre sogar als Schütze eingeplant gewesen, hätte zum Greuther Helden werden können. Doch dieser Triumph blieb ihm und seinen Mitspielern versagt, der Abend endete aus Fürther Sicht in einer Tragödie. Und die Borussia hatte Glück, richtig Schwein oder auch Dusel. Hm, nein Dusel nicht. Das wird immer nur einer Mannschaft unterstellt - vor allem bei solchen Siegen.

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