Heute ist es also soweit, die erste Stunde der Wahrheit für den FC Bayern München. Doch, was heißt hier Stunde. Es werden schon eher eineinhalb Stunden – und das mindestens. So lange haben die Bayern Zeit, um im Achtelfinal-Rückspiel gegen den FC Basel das 0:1 von vor drei Wochen zu drehen. Ob das gelingt? Zwei Tore Unterschied sind machbar, keine Frage. Und für solch ein offensivstarkes Team wie das des deutschen Rekordmeisters ohnehin. Am Wochenende schoss sich die Elf von Trainer Jupp Heynckes gegen 1899 Hoffenheim auf das erste „Endspiel“ der Saison ein, spielte die Nordbadener beim 7:1-Kantersieg an die Wand. „Das 7:1 kam zum richtigen Zeitpunkt“, erklärte FCB-Coach Heynckes. Hm, wirklich? Basel ist nicht Hoffenheim, das sicherlich weniger mutig spielte als es der Schweizer Meister heute Abend (20.45 Uhr, u.a. Sky) in der Allianz Arena tun wird. Dabei gehen Stürmer Alex Frei und Co. eher bescheiden in das K.O.-Spiel. „Es bedarf ganz, ganz viel Schwein und eines nächsten Wunders. Wir werden absoluter Außenseiter sein“, betont Frei, dessen Mannschaft diese Rolle schon im Hinspiel gut gelegen hatte. Doch auch die Bayern – egal ob mit oder ohne Bastian Schweinsteiger – werden heute Abend ganz anders auftreten. „Ich empfinde Vorfreude. Natürlich hat man Druck, dass man weiterkommen muss. Aber als Spieler ist das eher ein Schub“, erklärte Spielmacher Schweinsteiger. Diesen „Schub“ sollten die Hausherren nutzen und vor dem Tor ähnlich konsequent zu Werke gehen. Dann spielt – bei der Offensivkraft – der Fakt, dass Basel nicht Hoffenheim ist, eine nicht mehr ganz so große Rolle. Und die Bayern könnten dann weiterhin von ihrem Final-Heimspiel am 19. Mai 2012 träumen. Aber vorher sollten sie treffsicher sein.
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