Es gibt da so ein Liedchen, das gerne jedes Jahr von den BVB- und den Bayern-Fans angestimmt wird, wenn es darum geht, die Anhänger des FC Schalke zu verhöhnen. "Und schon wieder keine Schale S04, und schon wieder keine Schale S04, und schon wieder keine Schale, und schon wieder keine Schale, und schon wieder keine Schale S04!". Gut, der FC Schalke 04 verlor im Breisgau beim 1:2 gegen den SC Freiburg endgültig den Anschluss im Titelkampf, aber die "Königsblauen" hatten ohnehin selbst erst gar nicht an den Titel geglaubt. Doch auch die Fans des Rekordmeisters FC Bayern München sollten die Gesänge in Richtung Ruhrpott einstellen - und zwar schnell. Denn die Bayern unterlagen bei Bayer Leverkusen mit 0:2, zeigten erneut in der Fremde eine sehr durchwachsene Vorstellung. Dabei hatten die Bayern-Stars nach dem "Befreiungsschlag" gegen Schalke in der Vorwoche wieder Lunte gerochen, wollten im Meisterschaftsrennen nochmal angreifen - und das nicht nur verbal. Aber daraus wurde nichts, auch weil Gomez, Robben und Co. zu viele gute Chancen ausließen. Vor allem Torjäger Mario Gomez hing im Angriff total in der Luft, stand oft im Abseits und wirkte wie ein Fremdkörper im Spiel der Münchner. Besser lief es für Arjen Robben, der rechts wie links ackerte und selbst beim 0:2-Endstand im Konter fast noch erfolgreich dazwischen grätschte. Dazwischen grätschen musste auch Jérôme Boateng, der mit dem Defensivverhalten eines Thomas Müller alles andere als zufrieden war. Beide gerieten heftig aneinander, lieferten sich einen verbalen Schlagabtausch, der fast in einer handfesten Prügelei gipfelte. Von allem unbeeindruckt zeigte sich der BVB, der am Abend den 1. FSV Mainz 05 mit 2:1 besiegte - sieben Punkte Vorsprung. Und die Bayern? Die haben die Schale bereits abgeschrieben. Zurecht, denn mit dem 4-2-3-1-System klappt es nicht. Wer weiß, was mit zwei Spitzen und einem "Sechser" möglich (gewesen) wäre?
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