Nach allem Theater und Gezanke rund um die Säbener Straße und dem anerkennenden Abstecher nach Westfalen, schauen wir heute mal wieder in den hohen Norden der Republik. Es geht um den Hamburger Sportverein, der sich eigentlich unter dem neuen Coach Thorsten Fink anschickte, zu normaler Form zurückzufinden. Längst ist beim HSV die Abstiegsgefahr gebannt, das Gründungsmitglied der 1. Fußball-Bundesliga kann auch für die kommende Saison erstklassig planen. Also alles in ruhigen Fahrwassern an der Elbe? Nicht so ganz, denn die Stürmer machen nicht nur im gegnerischen Strafraum auf sich aufmerksam - und das zu allem Überfluss auch noch negativ. Da haben wir zum einen Paolo Guerrero, den aus Peru stammenden Ex-Bayern, der seit seinem Wechsel nach Hamburg im Jahre 2006 immerhin 37 Treffer in 133 Partien für den Bundesliga-Dino erzielte. Aber - und da wird es problematisch - der Angreifer sorgt auch gerne abseits des Spielfeldes für Treffer. Da wirft er gerne mal eine Trinkflasche ins Publikum oder verpasst den einen oder anderen Flieger aus der Heimat zurück nach Norddeutschland wegen angeblicher Flugangst. Doch das, was Guerrero am Wochenende getan hat, wirft Fragen auf - große Fragen. An der gegnerischen Eckfahne tritt er mit 50 Metern Anlauf VfB-Keeper Sven Ulreich um, der den Ball mit dem Körper und dem rechten Fuß abschirmt. Der Übeltäter trifft aber mit voller Wucht das linke Wadenbein und will von "vorsätzlich" nichts wissen? Immerhin gab's jetzt acht Spiele Pause zum Nachdenken. "Nichts wissen" wollen die HSV-Bosse zudem von Torjäger Mladen Petric. Sein Vertrag wird nicht verlängert, der 31-jährige Kroate wollte wohl zu viel Lohn abstauben. Jaja, der Verein muss eben sparen - Psychiater und Mentalcoaches kosten sehr viel Geld.
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