Für die einen ist es eine Art Traum-Ehe, für andere ein absoluter Albtraum. Louis van Gaal ist wieder zurück im Konzert des großen Fußballgeschäfts, heuerte in seiner Heimat bei Ex-Klub Ajax Amsterdam an. Mit Ajax gewann der 60-Jährige, der im April bei den Bayern entlassen wurde, 1995 die Champions League. 16 Jahre später ist der eigenwillige Charakterkopf zurück und darf sich Generaldirektor schimpfen. Eine Rolle, die dem zweifachen Familienvater auf dem Leib geschneidert sein durfte. "Die sind wohl verrückt geworden", kommentierte Johan Cruyff - Vizeweltmeister von 1974 – die Entscheidung. Cruyff wurde erst im Juli neu in das Gremium des Aufsichtsrates gewählt und schimpfte gestern: „Bis heute Abend um sieben Uhr habe ich davon überhaupt nichts gewusst.“ Sportlicher Leiter unter van Gaal beim Amsterdamer Traditionsklub wird Ex-Nationalspieler Danny Blind. Ein Schelm, wer beim Namen des Ex-Nationalspielers etwas Böses denkt. Schließlich haben sie auch an der Isar beim deutschen Rekordmeister lange nicht genau hingesehen. Der sehr von sich überzeugte Louis van Gaal ist nicht besonders gut auf Leute mit einer anderen Meinung zu sprechen – geht seinen Weg ohne Kompromisse. Am Tegernsee wird einer gerade mit hochrotem Kopf nervös auf und abgehen und hoffen, dass sich die Wege von Bayern und Ajax international alsbald nicht kreuzen. Damals, im WM-Finale konnte und wollte Hoeneß mit Cruyff gar nicht einer Meinung sein. Heute werden das beide Offensivleute anders sehen, schließlich sind sie sich bei dieser Personalie einig. Aber es ist Zeit, das alte Kriegsbeil zu begraben und einen Rioja miteinander zu trinken. Sonst geht das Theater zwischen ihm, Uli Hoeneß, und dem Holländer wieder von vorne los. Wird es eh, schließlich steht Herr van Gaal noch bis 30. Juni 2012 bei Bayern unter Vertrag.
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