Uwe Seeler hat derzeit allen Grund zur Freude. Ihm geht es privat und gesundheitlich gut, "sein" geliebter HSV sammelt wieder Punkte. Am Samstag feierte das Hamburger Urgestein seinen 75. Geburtstag, gehört zur Elbmetropole wie die weltberühmte Reeperbahn. Und doch ist Uwe Seeler kein gewöhnlicher Fußballstar. Warum? Ganz einfach deshalb, weil "Uns Uwe" so herrlich normal geblieben ist. Er ist keiner, der ständig in der Presse auftaucht, immer etwas zu sagen hat oder sich in den Vordergrund stellt. Nein, der 72-fache deutsche Nationalspieler ist ein ganz normaler Senior - trotz seiner Berühmtheit. Ein ganz anderes Kaliber war Seeler da schon auf dem Feld, auf dem er sein ganzes Leben lang das Trikot mit der Raute auf der Brust trug. Bis auf das DFB-Leibchen streifte der Stürmer, der für Deutschland 43 Mal traf, nie ein anderes Hemd über. Unvergessen bleibt sein Tor mit dem Hinterkopf gegen England bei der WM in Mexiko 1970 im Viertelfinale, aber auch seine stets freundliche und zuvorkommende Art. Er war es auch, der dem blutjungen Franz "Kaiser" Beckenbauer beim Deutschen-Fußball-Bund als fürsorgliche Vaterfigur die Eingewöhnung erleichterte, oder ein Millionenangebot von Inter Mailand ausschlug. "Unser Uwe" ist und bleibt einer von uns. Einer, der mit beiden Beinen im Leben steht und dem Star-Allüren fremd sind. "Ich bleibe, wie ich bin", sagte der Jubilar, der seit 2003 Ehrenbürger der Hansestadt ist auf seiner Party mit 330 geladenen Gästen und dankte vor allem seiner Ehefrau Ilka. "Ich freue mich, dass ihr alle zum Teil von weit her gekommen seid, das ist keine Selbstverständlichkeit", fügte er bescheiden hinzu. "Ich freue mich, dass ich in meinem Leben nicht allzu viel falsch gemacht habe." Wir uns aber auch - Alles Gute "Uns Uwe."
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