Freitag, 25. November 2011

Wenn bei Dynamo das (Pokal)Licht aus bleibt

Der Deutsche-Fußball-Bund (DFB) hat durchgegriffen und seinen Worten Taten folgen lassen. Dynamo Dresden darf in der Saison 2012/13 nicht am DFB-Pokalwettbewerb teilnehmen. "Der DFB muss irgendwann auch einmal Farbe bekennen", sagte Hans E. Lorenz, der dem DFB-Sportgericht vorsitzt. "Von dem Urteil soll ein Signal ausgehen. Denn nie war die Gewalt im deutschen Fußball größer. Wenn das so weitergeht, dann ist es nur eine Frage der Zeit, bis es den ersten Toten gibt." Den oder besser die "ersten Toten" gibt es mit und durch dieses Urteil bereits, es sind die Spieler sowie richtigen und friedlichen Anhänger der Traditionsklubs aus dem Osten selbst. Sie werden zum Zuschauen verdonnert, weil ein paar angebliche "Fans" sich im Spiel gegen den BVB am 25. Oktober wiederholt nicht im Griff hatten und richtig Ärger machten. Schade, dass es soweit kommen musste. Aber - und das steht außer Frage - eine Entscheidung musste her, auch wenn sie - wie so oft - die Unschuldigsten am härtesten trifft. "Es wäre ein Blutbad entstanden - das sage ich hier so deutlich - wenn wir noch härtere Maßnahmen getroffen hätten", befürwortete Peter Andres, Polizei-Direktor aus Dortmund und Einsatzleiter, das Strafmaß. Star-Anwalt Christoph Schickhardt zweifelte das Urteil an, auch weil nur der Fußballverein und nicht die eigentlichen Verursacher bestraft würden. "Warum hat man sie nicht direkt festgenommen?", fragte der Verteidiger im Gerichtssaal und stellte klar: "Wir verteidigen diese Fans nicht, diese Krawallmacher. Wir haben ein großes Interesse daran, dass sie hinter Schloss und Riegel kommen." Aber - und das ist ebenfalls Gesetz - am Ende ist eben immer einer der Dumme, in dem Fall Dynamo Dresden. Vielleicht geht einigen ja endlich einmal ein Licht auf!

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