"We hope we have a little bit lucky", sagte einst Rekordnationalspieler Lothar Matthäus als er im März 2000 bei den New York Metro Stars seine fußballerische Laufbahn beenden wollte. Gut, perfektes Englisch konnte oder kann der "Loddar" nicht und sich nur einmal binden wollte er auch sich nie. Aber seine Qualitäten auf dem Platz sind unbestritten groß gewesen. Ein sicherlich noch besserer und noch schillernder Kicker als Matthäus ist und bleibt David Robert Joseph Beckham, der gestern auch "a little bit lucky" hatte. Der 36-jährige Freistoßspezialist erfüllte sich am Ende seines fünfjährigen Engagements in den USA - mit kurzen Abstechern zum AC Mailand - einen Traum, holte mit Los Angeles Galaxy im Finale gegen Houston Dynamo den Titel in der Major League Soccer (MLS). Respekt und Anerkennung "Becks", das haben nicht viele (Alt)Stars über dem großen Teich geschafft. Für ihn, der mit Manchester United und Real Madrid in verschiedensten Wettbewerben jahrelang erfolgreich war, sollte es der erste Titel in den Staaten sein. Den Siegtreffer in der 72. Minute erzielte US-Nationalspieler Landon Donovan - aufgelegt von Beckham und Robby Keane. 50 Millionen Pfund bekam der vierfache Familienvater pro Jahr, keine schlechte Summe am fußballerischen Lebensabend. Doch der Rechtsfuß "hat noch nicht fertig" und träumt von einer Teilnahme für die "Three Lions" an den Olympischen Spielen im kommenden Jahr in London. Wäre ihm - dem der englische Fußball so viel zu verdanken hat - zu gönnen. Und wenn er erst fünf Minuten vor Spielende reinkommt und den entscheidenden Freistoß versenkt. Das wäre ein typischer Fall von "lucky Becks". Und Glück ist etwas, dass man im (Fußball)Leben ganz gut gebrauchen kann - öfter als Sprachgewandtheit. Stimmt's Lothar?
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