Was wäre der Profifußball - gerade in der Bundesliga - ohne ihn? Wahrscheinlich nicht viel, denn Lukas "Prinz Poldi" Podolski gehört zum deutschen Fußball wie der Dom zu Köln. Köln ist "Poldis" Heimatstadt, auch wenn der Linksfuß in Polen geboren ist. Seit gut zwei oder drei Jahren zeigte der Nationalspieler zwei Gesichter. Immer dann, wenn er das Trikot mit dem Adler auf der Brust überstreifte, spielte der Familienvater mitunter überragend, brachte die Gegner mit seiner unglaublich guten Schusstechnik zum Verzweifeln. Das schaffte Podolski im Trikot des 1. FC Köln, in seiner Heimat am Rhein nicht. Erst als ihn sein ehemaliger Jugendtrainer als Chef der Profis zum Kapitän machte, blühte der 26-jährige Stürmer auf. Zu Beginn der neuen Spielzeit nahm ihm der neue Coach - Stole Solbakken - die Binde weg, am Rhein roch es verdächtig nach "Königsmord" an "Prinz Poldi". Es lief auf die Geschichte Stolbakken oder Podolski hinaus, Sportdirektor Volker Finke und FC-Präsident Wolfgang Overath traten als Vermittler auf. Alles Schnee von gestern, denn "Poldi" überzeugt im Geißbock-Leibchen derzeit - und wie. Dass er dabei seinen Preis in die Höhe treibt, wissen sie auch in Köln. Auch deshalb, weil "Poldi" zuletzt von Ex-Coach Jupp Heynckes bei Ex-Klub Bayern München schwärmte. Lukas Podolski kann und will mehr - und das bald woanders? "Ich kann mit voreiligen Aussagen über meine Zukunft nichts anfangen. Ich habe immer betont, dass sie offen ist und gesagt, dass ich die sportliche Situation des Vereins erst einmal abwarte", sagte der Angreifer dem "Kölner Express". Dass aber sein Heimatklub in naher Zukunft international spielen wird, kann ausgeschlossen werden. Schlecht für Poldi, auch bei der DFB-Elf. Dort sitzt ihm Andre Schürrle im Nacken.
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