Während im deutschen Fußball-Oberhaus alles von den schwächelnden Bayern aus München redet, sorgt in der 2. Bundesliga ein anderer Traditionsklub für Furore. Fortuna Düsseldorf ist richtig gut in Form, hat das Glück auf dem Rasen offensichtlich gerade gepachtet. Im Topspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth setzten sich die Rheinländer mit 2:1 durch, sorgten mit einem frühen 2:0-Vorsprung eigentlich für klare Verhältnisse. Doch es wurde noch einmal eng, auch weil die Mannschaft von Trainer Norbert Meier nach dem 1:2-Anschlusstreffer der Franken zu wackeln begann. „Die erste Halbzeit war sehr, sehr gut von uns. Da haben wir völlig verdient geführt“, analysierte Coach Meier. „Aber dann haben wir gesehen, dass es nochmal eng wurde.“ Wurde es, aber es reichte für den Sprung an die Tabellenspitze. Damit darf im Rheinland weiter von einer Rückkehr in die Eliteklasse der Bundesrepublik geträumt werden. Warum auch nicht? Schließlich ist die Fortuna als einzige Mannschaft im deutschen Profifußball noch unbesiegt – und das mit Glück, aber auch mit Geschick. „Wir waren in der ersten Halbzeit zu passiv und zu naiv. Da waren wir kein würdiger Gegner. Wir haben die Fortuna spielen lassen und zwei vermeidbare Treffer zugelassen“, sagte Mike Büskens, der mit den „Kleeblättlern“ selbst endlich den Sprung in Liga eins schaffen möchte. Das könnte nun Düsseldorf gelingen, die 1997 zuletzt in der 1. Bundesliga aktiv waren. Und es wäre ihnen zu gönnen. 1933 – die älteren unter Ihnen werden sich erinnern – holte F95 die Deutsche Meisterschaft, gewann 1979 und 1980 den DFB-Pokal. Bis 2002 gelang keinem Team mehr die Titelverteidigung im Pokal, Fortuna Düsseldorf siegte in diesem Wettbewerb 18 Partien hintereinander. Feste Größen im Team waren damals Thomas und Klaus Allofs. Letzterer hat noch immer keinen neuen Vertrag bei Werder Bremen in der Tasche. Wie wäre es mit einer Rückkehr von der Weser in die Geburtsstadt an den Rhein. Das wäre erstklassig, denn „Alte Liebe rostet nicht“. Oder wie?
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