Zehn sieglose Spiele in Serie waren genug, der Abstieg in Liga 3 droht. Der Karlsruher Sportclub hat derzeit nicht viel zu lachen - vor allem sportlich. Deshalb zog die Vereinsführung um KSC-Präsident Ingo Wellenreuther die Konsequenz, beurlaubte Trainer Rainer Scharinger. Schade für den gebürtigen Karlsruher, aber in der aktuellen Situation verständlich. Es muss sich etwas ändern im Wildpark und das möglichst bald. Jetzt hat sich der KSC um Sportdirektor Oliver Kreuzer entschieden: Jörn Andersen soll es richten. Der 48-jährige Norweger gilt als harter Hund, ist in der Branche als Schleifer bekannt. Dabei ist der Blondschopf ein Mann, der gerne lacht und das nicht zu wenig. "Ich bin stolz darauf, beim KSC Trainer sein zu dürfen. Der Verein hat eine große Tradition", sagte Andersen bei seiner Präsentation am Sonntagmittag. Hat er mit Sicherheit, aber das ist lange her. Was jetzt zählt sind Ergebnisse und nicht das Schwelgen in alten Erinnerungen. Andersen muss das in die Köpfe seiner Jungs bekommen, die derzeit schon mit vollen Hosen auflaufen - vor allem in der Abwehr. "Meine erste Aufgabe wird sein, die Defensive zu stabilisieren", sagt der neue Mann an der Seitenlinie, der aber auch für seine offensive Spielweise bekannt ist. 31 Gegentreffer in 14 Spielen sind zu viel, das ist sicher. Aber auch im Angriff machen Iaschwili, Buckley und Co. zu wenig. "Es war eine intensive Woche mit vielen Gesprächen. Ich bin überzeugt, dass wir einen Trainer gefunden haben, der es schafft, mit unserer Mannschaft in der Liga zu bleiben", betonte Kreuzer. Auch Jörn Andersen wird jede Menge zu sagen haben im Training. Ob die KSC-Profis seine Ansprache verstehen? Sollten sie - ganz dringend.
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