"Es muss sich einiges ändern an der Säbener
Straße", hatte ich geschrieben. Hm, aber was. Die Bayern brauchen endlich
wieder einen echte Spielidee sowie einen durchdachten Plan B. Das System ist zu
starr, die Lauf- und Passwege kennen die Gegner fast so gut wie die Spieler des
FC Bayern München selbst. Arjen Robben und Franck Ribéry machen immer die
gleiche Bewegung am Ball - dabei könnten sie weitaus mehr. Mario Gomez hängt
als einzige Spitze total in der Luft, während sich die beiden
"Sechser" Bastian Schweinsteiger und Toni Kroos auf den Füßen
herumstehen. Für was braucht man bitte bei der heutigen Spielart über die
Flügel noch zwei defensive Mittelfeldspieler? Die Bayern sollte umstellen,
wieder auf ein 4-4-2-System wechseln. Der technisch nicht gerade beschlagene
Gomez braucht einen lauffreudigen Nebenmann, der ihm die Lücken aufreißt.
Einen, der die Innenverteidiger beschäftigt und dann zum freien Nationalspieler
querlegt. Sie brauchen eine stärkere Bank, Namen wie Breno, Pranjic oder
Petersen sind nicht stark genug - auch nervlich. Dass Olic zuletzt unter seinen
Möglichkeiten blieb, ist klar, denn er spürte kein Vertrauen mehr. Sein Abgang
nach Wolfsburg ist kein Wechsel, sondern eine Flucht. Typen wie die Ex-Bayern
Lucio, van Bommel und Klose braucht der Rekordmeister im Kader. Ob es für einen
verletzungsanfälligen Pizarro noch reicht? Sie brauchen einen Trainer, der ein
Händchen für Wechsel hat - auch zum richtigen Zeitpunkt. Fünf teure
Panikeinkäufe halte ich für unangebracht, mehr Flexibilität im technisch-taktischen
Bereich wäre gut. Nicht nur die westfälische Konkurrenz hatte oder hat aktuell
einfach mehr drauf - und das lange Zeit auch ohne einen Götze. Warum den
Müller nicht mal neben den Gomez in den Sturm lassen?
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