Es gibt nicht viele, die gerade
in der Haut eines Mannes mit dem Namen Bastian Schweinsteiger stecken möchten.
Gut, der 27-jährige Profikicker vom FC Bayern München verfügt über viel Geld,
ist prominent und hat eine bildhübsche Freundin. Aber ist das wirklich alles,
was man(n) braucht oder wovon man träumt. Denn „Basti“ hat es derzeit nicht
einfach, es prasselt viel Kritik auf ihn ein. Dabei war sein verschossener
Elfmeter im „Finale dahoam“ gegen den FC Chelsea einfach nur Pech. So etwas
kann passieren. Und das auch, obwohl Schweinsteiger seit frühester Kindheit
gegen den Ball trat und bis heute getreten hat. Nun ist der sympathische
Blondschopf aus dem oberbayerischen Kolbermoor bei der Nationalmannschaft in
Südfrankreich, bereitet sich mit der DFB-Auswahl auf die anstehende
Europameisterschaft in Polen und der Ukraine vor. Zumindest versucht er es,
aber die Wade zwickt – er trainiert auf dem Ergometer. Er spielte vor knapp
zwei Wochen 115 Minuten mit Schmerzen, wollte den Titel unbedingt. Es hat eben
nicht gereicht – Schwamm drüber, weiter geht’s. Bastian Schweinsteiger kann
noch Pokale holen, sofern er sich Zeit lässt. Erst einmal sollte er wieder
richtig gesund werden – und das auch im Kopf. Andauernde Kritik beschleunigt
den Heilungsprozess bei seiner Wadenverletzung nicht unbedingt. Das sollten
Experten, Medien, Fans und Gegner endlich kapieren. Lasst dem jungen Mann die
Ruhe, um sich zu sammeln. Er wird in den entscheidenden Momenten da sein, davon
bin ich überzeugt. Auch ihm haben wir Erfolge wie Platz drei bei der Heim-WM
2006 zu verdanken. Denn da ließ ein befreit aufspielender „Schweini“ die Sau
raus und netzte zweimal ein. In der Ruhe liegt also die Kraft. Er wird noch große Spiele machen - nicht nur für seine Bayern.
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