Nun ist die viel zitierte Katze also aus dem Sack. Bundestrainer Joachim "Jogi" Löw benannte am Mittag im nordbadischen Rastatt den vorläufigen Kader für die anstehende Fußball-Europameisterschaft. 27 Spieler sind es, vier von ihnen werden aber noch vor dem Abflug nach Polen aussortiert. Die ganz großen Überraschungen sind ausgeblieben, aber zumindest einen Kandidaten hatte so gut wie keiner auf dem Zettel: Julian Draxler. Ja, der Schalker Jungstar ist dabei, wurde erstmals berufen und erhält die Belohnung für seine zuletzt starken Leistungen. Auch der Dortmunder Ilkay Gündogan ist dabei. Für mich etwas weniger überraschend, wie treue Leser von "Tommy's Treffer" wissen. Auch Marc-Andre ter Stegen - sicherer Rückhalt der Gladbacher Fohlen - galoppierte mit sehenswerten Paraden in den erlesenen Kreis. Auch die beiden Bender-Zwillinge Sven und Lars sowie der Borusse Marcel Schmelzer wurden berufen. Nicht mit dabei sind Namen wie Dennis Aogo, Christian Träsch und Simon Rolfes. Interessant, aber nicht ganz unerwartet. Warum? Ganz einfach, weil Aogo und Träsch zuletzt nicht überzeugen konnten, besonders im Test gegen Frankreich (1:2) nicht immer auf Ballhöhe waren. Das kann und darf - wenn man den Titel gewinnen will - nicht passieren. Da ist absolute Konstanz gefragt. Die haben die Kicker aus dem Bayern-Block oder die beiden Real-Stars Mesut Özil oder Sami Khedira. Schade nur, dass es für die beiden wiedererstarkten Mike Hanke und Patrick Helmes nicht gereicht hat. Am 29. Mai muss Löw seinen endgültigen 23-Mann-Kader der Uefa benennen. Heißt: Er muss vier Spieler aus dem Aufgebot streichen. „EM heißt, dass jeder Spieler bis zu letzten Stunde um seinen Platz kämpft", sagt Löw, auch wenn 19 von 23 Plätzen eigentlich fix sind.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen