Während sich viele Nationalmannschaften in den ersten EM-Tests nicht gerade von ihrer besten Seite zeigten, erreicht uns aus dem fränkischen Fürth eine echte Hammernachricht. Nein, die "Kleeblätter" haben sich im Hinblick auf ihr kommendes Debüt in der 1. Fußball-Bundesliga nicht etwa einen zweiten Typen wie Gerald Asamoah geholt. Nein, im Gegenteil. Die Spvgg muss einen überraschenden Abgang hinnehmen. Manager Rachid Azzouzi wechselt nach 15 Jahren bei den "Grün-Weißen" nach Hamburg, übernimmt beim FC St. Pauli die Aufgaben des entlassenen Helmut Schulte. Azzouzi war 2008 zum Manager der "Unaufsteigbaren" aufgestiegen, hatte den fränkischen Traditionsklub zuvor als Sportlicher Leiter geführt. Auch auf dem Platz hatte der ehemalige tunesische Auswahlspieler für Fürth die Knochen hingehalten. Seine Entscheidung zum Vierten der abgelaufenen Zweitliga-Saison zu gehen überrascht - vor allem der Zeitpunkt. "In den letzten Wochen habe ich einfach gemerkt, dass ich den nächsten Schritt gehen möchte. Das hatte nichts mit Bundesliga oder Zweiter Liga zu tun. Die Gespräche mit St. Pauli waren sehr gut und ich bin davon überzeugt, dass der Schritt für meine persönliche Entwicklung der richtige ist", begründete der 41-Jährige. Interessant, schließlich war er es, der um den Verbleib von Erfolgscoach Michael "Mike" Büskens kämpfte. Auch dieses Ziel erreichte der zukünftige St. Paulianer, Büskens bleibt ein weiteres Jahr in Fürth. Im Gegensatz zum Manager, dessen Abgang etwas verwundert. Doch auf der anderen Seite kann er bei den Fürthern nach dem erreichten Aufstieg nur noch verlieren. "Alle werden mich in Fürth vermissen. Das Kleeblatt war meine Familie. Auch ich werde die Menschen vermissen", ergänzte er. Tja, scheinbar behält man seine Familie doch nicht ein ganzes Leben lang - vor allem nicht im Profifußball.
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