Nun ist es also offiziell: René Adler verlässt
Bayer Leverkusen nach insgesamt zwölf Jahren, war 2000 von seiner Geburtsstadt
Leipzig an den Rhein gewechselt. Die neue Herausforderung des
Ex-Nationaltorhüters heißt also Hamburger SV. An sich keine schlechte Wahl,
auch wenn die Nordlichter ihrem klangvollen Namen in der jüngeren Vergangenheit
sportlich etwas hinterherhinkten. Am Stock beziehungsweise an Krücken war der 27-Jährige
die letzten eineinhalb Jahre immer wieder unterwegs, den Blondschopf plagten
mitunter hartnäckige Verletzungen. Zudem verzockte sich der Liebhaber von
Schokopudding im Feilschen um einen neuen Kontrakt bei Bayer etwas, der
zehnfache deutsche Nationalspieler forderte zu viel Gehalt. Geld, das
Sportdirektor Rudi Völler und Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser nicht hatten
oder nicht ausgeben wollten. Vor allem, nachdem sie sich mit VfB-Eigengewächs
Bernd Leno verstärkten, der einen kometenhaften Aufstieg im Tor der Werkself
hinlegte. Adler wurde überflüssig, ihm wurde nahegelegt, seinen Horst - äh sein
Zelt - woanders aufzubauen. An der Elbe nehmen sie den 1,91-Meter-Mann mit
Kusshand, zahlen dafür eine ordentliche Stange Kohle. Bedeutet, dass sich die
bisherige Nummer eins in Hamburg, der Tscheche Jaroslav Drobny, einen neuen
Klub suchen muss/darf. Denn es ist nicht davon auszugehen, dass sich René Adler
auf die Bank setzt. Und schon gar nicht, wenn der beim Bundesliga-Dino dem
Vernehmen nach einen Fünfjahresvertrag unterschreiben soll. Bleibt zu hoffen,
dass der Adler wieder das Fliegen beginnt und gesund bleibt. Wäre ihm zu
wünschen, schließlich war er mal unumstrittene Nummer eins beim DFB. Bis, ja
bis er sich wieder schwer verletzte. Der Rest ist bekannt.
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