Ja, das Schießen beherrschen sie, die Eidgenossen. Das wissen wir alle spätestens seit wir von einem gewissen Wilhelm Tell gehört, gelesen oder erzählt bekommen haben. Aber, dass die Schweizer auch auf dem Fußballplatz scharf schießen (können) - das, ja das war bisher nicht so klar. Doch heute Abend änderte sich das - und wie. Aber da haben wir Deutschen wieder einmal einen großen Anteil daran. Denn die deutsche Fußballnationalmannschaft nahm es in der Abwehr bei frühsommerlichen Temperaturen im Basler St. Jakob-Park nicht immer so genau. Also um es einmal vorsichtig zu sagen. Am Ende gewann der Gastgeber mit 5:3 (ja, richtig gelesen!) und die Elf von Trainer Ottmar Hitzfeld wusste wohl selbst nicht so genau warum. Hm, na ja die Gründe liegen auf der Hand. Die Mannschaft von Bundestrainer Joachim "Jogi" Löw musste in der Defensive umstellen, Mats Hummels und Per Mertesacker verteidigten zentral, Marcel Schmelzer probierte sich links und auf der rechten Außenbahn agierte Benedikt Höwedes. Eine bisher so noch nicht allzu oft da gewesene Formation - und das merkte man. Vor allem bei Standardsituationen und im Rückzugsverhalten sah man erhebliche Mängel, die auch eine stets bemühte Offensivabteilung um Miroslav Klose nicht überspielen konnte. Überspielt wirkten Sami Khedira und Mesut Özil, Lukas Podolski war es wahrscheinlich zu warm. Wieder einmal wusste André Schürrle zu gefallen, auch die eingewechselten Marco Reus, Julian Draxler und Ilkay Gündogan zeigten hin und wieder gute Aktionen. Am Ende bleibt die Erkenntnis, dass dieses Team so nicht mehr zusammenspielen wird. Am Montag kommen dann die acht bayerischen Auswahlspieler dazu. Mal schauen, wie die so aufgelegt sind. Noch ist Zeit!
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