Dienstag, 1. Mai 2012

Von Erfolg und Tradition in mittelmäßige Tristesse?

Schade, schade, schade. Das, was derzeit an der Weser beim SV Werder Bremen los ist, lässt das Herz eines jeden Fußballfans bluten - auch das meinige. Denn den Werderanern droht der Ausverkauf, nach Tim Wiese, Marko Marin, Tim Borowski und sehr wahrscheinlich auch Torjäger Claudio Pizarro könnten weitere Stars folgen. Schon nach den Abgängen von Mesut Özil vergangenen Sommer oder dem Blitzabschied von Per Mertesacker zum FC Arsenal drohte Ungemach bei Werder, das sich noch in den 1990er Jahren mit dem großen FC Bayern München packende Duelle um Siege und Titel lieferte. "Es waren letztlich auch finanzielle Erwägungen. Er hatte noch ein Jahr Vertrag, da mussten wir eine Lösung finden", kommentierte Geschäftsführer Klaus Allofs den Abschied von Nationalkeeper Wiese. Es scheint, als müsse der Duble-Gewinner von 2004 sparen - und das mit allen Mitteln. Das Ziel sei "eine bezahlbare Mannschaft mit Zukunft" aufzubauen.Es kommt also viel Arbeit zu auf den Geschäftsführer, der dem Trainer Thomas Schaaf uneingeschränkte Rückendeckung gibt. Beide sind noch langfristig an den Verein gebunden, doch europäischer Glanz wird in Bremen im kommenden Jahr eher nicht sprühen. Und das, obwohl das Weserstadion schon so viele tolle Spiele und Schlachten gesehen hat gegen die "ganz Großen" im Geschäft. Jetzt gilt es, erst einmal kleiner Brötchen zu backen. Doch genau darin lag die Stärke der "Grün-Weißen" in der Vergangenheit. Werder schaffte es mit internationalen "No Names" an die deutsche und in die internationale Spitze. Oder hat hier jemand vor der Bremer Zeit einen Ailton oder einen Micoud gekannt? Solche Glücksgriffe braucht es wieder, damit Bremen wieder was ist oder wird - in der Liga und im europäischen Vergleich. Alles Gute dafür Klaus!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen