Erfolgreiche Stürmer gibt es im Fußballgeschäft zuhauf, richtige Torjäger natürlich auch. Und doch gibt es nicht in jeder Mannschaft einen echten Knipser. Und selbst dann – wie es das Beispiel des FC Bayern München mit Mario Gomez gerade beweist – ist ein treffsicherer Angreifer keine Erfolgsgarantie. 18 Mal hat Gomez schon eingelocht, führt damit die Torjägerliste der 1. Fußball-Bundesliga an. Aber keinesfalls alleine, denn gut 600 Kilometer nordwestlich von München gibt es einen, der es ihm gleichtut. Auch er hat 18 Mal getroffen, schraubte sein Konto wettbewerbsübergreifend auf sagenhafte 33 Treffer in 34 Einsätzen. Die Rede ist von Dirk Jan Klaas Huntelaar, der eigentlich Klaas-Jan Huntelaar genannt wird. Der Niederländer, der auch schon für Real Madrid und den AC Mailand stürmte, hat einen richtigen Lauf. Gestern traf der 28-Jährige im Euro-League-Spiel gegen Viktoria Pilsen dreimal, sorgte zum 3:1-Endstand für das Weiterkommen seines FC Schalke 04 damit quasi im Alleingang. Am Sonntagnachmittag kommt der 1,86 Meter-Mann, der den Spitznamen „Hunter“ trägt zu Gomez und Co. nach München. Und man kann mit großer Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass der Mann mit dem „Bubi-Gesicht“ wieder auf Jagd gehen will und wird. Wer besser im Strafraum des Gegners wildert, das wird man nach 90 Minuten beurteilen können. Fest steht nur, dass Huntelaar gegenüber Gomez in der Favoritenrolle ist. Warum? Ganz einfach deshalb, weil der 48-fache Auswahlspielspieler einen Raul neben beziehungsweise hinter sich hat. Etwas, das seinem bayerischen Pendant fehlt. Der ist meistens auf sich alleine gestellt und bekommt viel weniger Zuspiele, als die Schalker Tormaschine. Vielleicht sollte FCB-Coach Jupp Heynckes jetzt endlich über einen Systemwechsel mit einer zweiten Spitze nachdenken – mit Müller oder Olic hätte er die richtigen Kandidaten dafür. Sonst droht die nächste Pleite sowie der Absturz auf Rang vier.
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