Was war in den vergangenen Tagen nicht alles über den FC Bayern München gesagt, geschrieben und berichtet worden. Meisterschaft ade, Champions League-Sieg unmöglich, das Aus im DFB-Pokal so sicher wie das Amen in der Kirche. Nach dem überzeugenden und relativ ungefährdeten 2:0-Heimsieg gegen den FC Schalke 04 sind die Bayern wieder dick im Geschäft - und das nicht nur mental. Überraschenderweise ließ Jupp Heynckes Toni Kroos auf der Bank, Thomas Müller kam in die Startelf zurück. Und - das war das eigentlich erfreuliche aus Münchner Sicht - die beiden Superstars strotzten nur so vor Spielfreunde. Besonders Franck Ribéry, dem sie nach seinem "verweigerten" Handschlag mit FCB-Coach Heynckes nach seiner Auswechslung in Basel, ein gestörtes Verhältnis zu Heynckes nachsagten, kämpfe und ackerte - war überall zu finden. Nach seinem Treffer zum 1:0 rannte der 28-Jährige über den halben Platz, klatschte demonstrativ mit seinem Chef ab und ließ sich von den Mitspielern feiern. Nicht nur beim Jubeln war Arjen Robben einer der Ersten. Nein, auch im Spiel versuchte der Niederländer alles, ging weite Wege und klärte mitunter an der eigenen Eckfahne. Die Bayern-Stars können es doch, vielleicht haben sie es endlich begriffen, um was es geht. "Nach Basel war die Situation nicht einfach. Wir hatten etwas Stress, doch der Sieg ist sehr wichtig für unser Selbstvertrauen", sagte Ribéry und lachte. "Die Art und Weise, wie wir gespielt haben, war heute anders als zuletzt", analysierte Thomas Müller treffend. "Es lief von Anfang an gut, wir haben mehr nach vorne gepresst und viele Bälle erobert." Es geht doch, liebe Bayern. Wenn Ihr "anders spielt", dann gewinnt Ihr auch (wieder). Schön, dass Ihr das nun endlich verstanden habt. Mal abwarten, wie lange?
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