Dass die Deutschen gegen die Spanier mal wieder den Kürzeren ziehen würden, war ja irgendwie zu erwarten. Phasenweise erstarrte Bayer Leverkusen im Achtelfinal-Hinspiel der Fußball-Champions League vor Titelverteidiger FC Barcelona in Ehrfurcht, überließ Lionel Messi und Co. in der restlos ausverkauften BayArena das Kommando - und das nicht nur in der Schaltzentrale des Mittelfeldes. Das bestrafte der haushohe Favorit und nahm ein ungefährdetes 3:1 mit auf den Heimflug von Köln/Bonn nach Katalonien zurück. Zwischenzeitlich hatte Michal Kadlec ausgeglichen, doch das 1:1 war nur ein schnell erloschenes Strohfeuer. Nicht weniger spannend wird es heute - ab 20.45 auf Sat1 - wenn der AC Mailand auf Arsenal London trifft. Eine Begegnung, die Brisanz birgt. Schließlich haben Zlatan Ibrahimovic und seine Nebenleute einen England-Komplex, scheiterten in den vergangenen Jahren in der K.O.-Runde immer wieder an Teams von der britischen Insel. Ob das heute anders wird? Gut, die Partie wird erst im Rückspiel in London entschieden, doch Milan muss vorlegen. Und steht dabei unter einem nicht allzu geringen Druck. AC-Klubchef Silvio Berlusconi weiß, dass sein Verein seit 2008 nicht mehr im Viertelfinale der Königsklasse stand, und nimmt kein Blatt vor den Mund: "Das ist für einen Klub wie Milan unwürdig. Wir müssen es wieder unter die letzten Acht schaffen." Eine klare Vorgabe, die von den "Rossoneri" eigentlich nur noch umgesetzt werden muss. Wenn da nicht ein Mann etwas dagegen hat, der seit seiner Rückkehr aus den Vereinigten Staaten von Red Bull New York nach Europa zu den "Gunners" besonders heiß ist - nämlich der Franzose Thierry Henry. Er könnte den Gastgebern die Tour versauen, auch ohne absichtliches Handspiel.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen