Es gibt Fußballer, die ein Leben lang nur bei einem Verein bleiben (wollen). Sei es, weil sie in dieser Stadt geboren oder in unmittelbarer Nähe aufgewachsen sind, oder eben weil sie sich privat, sportlich und menschlich aufgehoben fühlen. Uwe Seeler ist da ein gutes Beispiel, denn "Hinterkopf-Uwe" blieb ein Leben lang "HSVer" - und das auch über die aktive Karriere hinaus. Seeler, der in der Bundesliga und in der Nationalelf beinahe nach Belieben traf und zu einer echten Führungsfigur - auf und abseits des grünen Rasens - heranwuchs, hält den Nordlichtern bis heute die Treue. Auch beim Kölner Lukas Podolski könnte sich eine ähnliche Entwicklung abzeichnen - "Prinz Poldi" fühlt sich am Rhein einfach am wohlsten. Der dreijährige Ausflug zum FC Bayern München tat dem Linksfuß nicht gut, ihm fehlten seine Familie und der Dom. Aktuell läuft es für ihn in seiner Heimat bestens, nach einer Verletzung wird er heute für "seinen "Effzeh" auf den Platz zurückkehren. Es gibt aber auch Profikicker, die in einer bestimmten Stadt bei einem Klub heimisch werden, obwohl sie aus einem anderen Land stammen. Ein Beispiel ist da der ägyptische Angreifer Mohamed Zidan. Mittlerweile ist er zum dritten Mal bei den Rheinhessen unter Vertrag - seine Ausflüge zum HSV oder zu Borussia Dortmund hatten nur bedingten Erfolg. Anders beim 1. FSV Mainz 05, für den Zidan in drei Einsätzen drei Tore erzielte. "Es ist bisher für mich großartig gelaufen und damit ist ein Traum in Erfüllung gegangen", betont der 30-Jährige. "Das ist mehr, als ich nach meiner Rückkehr nach Mainz erwarten konnte. Ein wunderbares Gefühl." Nicht nur für ihn, sondern auch für den Karnevalsklub und seine Anhänger ist der "verlorene Sohn" ein Glücksfall. Schön, wenn beide Seiten zufrieden sind. Mal schauen, wie viele Tore es werden.
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