…wenn ich diese Bayern seh‘. So oder so ähnlich könnte man es in diesen Tagen trällern – und das stundenlang. Erst recht nach dem blutleeren Auftritt von gestern Abend im Basler St. Jakobs-Park. Da verlor der FC Bayern München im CL-Achtelfinal-Hinspiel beim FC Basel mit 0:1 und steht vor dem Rückspiel in drei Wochen mit dem Rücken zur Wand. Auch in der 1. Fußball-Bundesliga verlor der Rekordmeister den Anschluss, liegt vier Zähler hinter Titelverteidiger Borussia Dortmund. Im DFB-Pokalhalbfinale müssen Kapitän Philipp Lahm und Co. erneut zu Borussia Mönchengladbach, zur Überraschungsmannschaft der Saison. Die Fohlen schlugen den schwächelnden Topfavoriten diese Saison schon zweimal – eine dritte Pleite wird erwartet. Zurück nach Basel. FCB-Sportdirektor Christian Nerlinger beorderte sein Personal nach dem peinlichen Auftritt – bei dem sein Team zwar „stets bemüht“ war – sofort in der Kabine. Dort soll es mächtig gekracht haben, auch zwischen einzelnen Spielern. Denn „stets bemüht“ bedeutet nichts Gutes, das ist ja in der Schule schon so. Dabei hätte Franck Ribéry mit zwei Großchancen für Ruhe sorgen können, auch wenn die Gäste aus München richtig Dusel hatten. Zweimal rettete Neuer, je einmal Pfosten und Latte. „Ich weiß, was jetzt zu tun ist“, lächelte Coach Jupp Heynckes in die Fernsehkameras. Wirklich? Wer zwei Stunden vor dem Anpfiff das geplante 4-4-2-System auf Kosten von Thomas Müller wieder ändert, Ribéry nach einer guten Stunde auswechselt und einen Olic so lange draußen schmoren lässt, der weiß nicht wirklich „was zu tun ist“. Vielleicht sollten die Bayern-Bosse mal ihrem merkwürdig wechselnden Trainer den Kopf waschen. Die Spieler um Robben und Kroos sind dermaßen verunsichert, dass womöglich ein Systemwechsel helfen würde. Deshalb Müller zu Gomez in den Sturm und nur noch ein „Sechser“. Außerdem könnten die beiden Flügelstürmer ja einfach mal die Seiten tauschen.
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