Nachdem es in der Fußball-Champions League auf einigen Plätzen und in so mancher Partie hoch herging, gibt’s schon im Vorfeld der heutigen Partien in der Europa League schlaflose Nächte. Zumindest für die deutschen Teams FC Schalke 04 (in Pilsen) und Hannover 96 daheim gegen den FC Brügge (ab 18.50 Uhr, Kabel1). Schlaflose Nächte deshalb, weil die Vorbereitung der beiden deutschen Vertreter empfindlich gestört wurde beziehungsweise worden ist. Schon die Anreise aus Düsseldorf ließ die „Königsblauen“ rot anlaufen – und das vor Wut. Beim Flieger war eine Tür defekt, es ging mit Verspätung nach Tschechien. In Prag waren die Landebahnen verschneit, das Flugzeug landete eine Stunde später. Doch damit nicht genug. Als beim Schalker Tross gegen 23 Uhr Bettruhe angesagt war, krachte es hier und da. Nein, es gab keinen Streit, sondern die Betten waren manipuliert. Ja, sie lesen richtig. Irgendjemand hatte die Schlafplätze durchgesägt. Motto: Aus eins mach zwei. "Sie haben die Ehebetten auseinandergesägt", sagte S04-Manager Horst Heldt. Anscheinend gab es nicht genügend Betten für den Schalker Tross, der – wie immer - Doppelzimmer mit zwei Einzelbetten bestellte. Wäre doch schön, wenn der deutsche Bundesligist seinen Gastgebern nach 90 hellwachen Minuten eine schlaflose Nacht beschert. Rüber nach Hannover. Im sonst so beschaulichen Niedersachsen haben sie ein bisschen die Buchsen voll. Nein, nicht vor Rückkehrer Christoph Daum, der bei Brügge an der Seitenlinie steht. Sondern eher vor den belgischen Anhängern, die – wenn es gegen Deutschland oder Vereine aus dem Land des Nachbarn geht – besonders motiviert sind. Wobei das Wort „motiviert“ nicht ganz passend ist, denn manche Belgier prügeln gerne. Auch beim Hannoverischen Anhang sind sicher Hitzköpfe dabei. Deshalb drücken wir den „Grün-Weißen“ die Daumen, dass sie alles im Griff haben. Nein, nicht den Hausherren, sondern den Mannen von der ordnenden Zunft. Die werden alles geben müssen - womöglich mehr als 90 Minuten lang.
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