Nikolče Noveski ist Fußballer, schnürt für den 1. FSV Mainz 05 und die mazedonische Nationalmannschaft die Stiefel. Er ist nicht der bekannteste Kicker im deutschen Fußball-Oberhaus, dafür aber einer der berühmtesten – und das ziemlich unfreiwillig. Denn der 32-jährige Abwehrspieler ist nicht nur robust und zweikampfstark, sondern auch ziemlich torgefährlich. Eigentlich ja nichts Schlechtes, aber auch ziemlich kurios. Denn „Torgefährlichkeit“ bedeutet in dem Fall nicht, dass er ständig mitstürmt, trifft oder gerne jeden Elfmeter versenkt. Nein, der 46-fache Auswahlspieler staubte oder fälschte oft nur ab – allerdings sehr unglücklich. Während man einem Torjäger attestiert, immer genau an der richtigen Stelle zu sein, wird Noveski von seinen Abwehrkollegen inklusive Torhüter mitunter – natürlich nicht ganz ernst gemeint – als gemein gefährlich eingestuft. Denn der Mainzer trifft gerne mal ins eigene Tor und das bereits sechs Mal. Ein trauriger Rekord, den der Ex-Rostocker noch ausbauen könnte. Im Moment liegt er gleichauf mit einem gewissen Manfred Kaltz, dem im Trikot des Hamburger SV in 581 Einsätzen das gleiche Kunststück gelungen ist. Doch es gibt auch richtig berühmte Eigen-Torjäger. Zum Bespiel Franz Beckenbauer – ja genau, der „Kaiser“. Auch der schenkte Sepp Maier gerne mal einen ein – und das nicht nur auf dem heimischen Balkon, sondern insgesamt vier Mal bei den Bayern oder in der DFB-Elf. Zurück zum Mazedonier. 2005 traf der Rekordhalter im Derby gegen Eintracht Frankfurt in den ersten sechs Spielminuten gleich zwei Mal ins eigene Tor, erzielte dann aber sogar noch einen Treffer in den richtigen Kasten. Er kann es also auch auf der richtigen Seite, der Nikolče Noveski. Und so lange sein Team immer eins mehr schießt, kann ja gar nichts schief gehen. Motto: Mainz wie es singt und lacht – auch über Eigentore.
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