Nagelprobe, Ernstfall, Prüfstein. Das sind nur drei Schlagworte, die den Experten und Medienvertretern zum Spiel des FC Bayern München beim SSC Neapel (heute, 20.45 Uhr, sky) in der Fußball-Champions League einfallen. Dann muss der deutsche Rekordmeister beim italienischen Traditionsklub antreten. Und man darf davon ausgehen, dass die Jungs aus der bayerischen Landeshauptstadt nicht annähernd so gefeiert und angefeuert werden wie es gerade ihrem Ex-Mitspieler Miroslav Klose in Rom bei Lazio ergeht. Im Gegenteil, die Bayern erwartet im feurigen Süditalien ein Pfeifkonzert der allerfeinsten Sorte. "Es wird ein hitziges Spiel, das erhöht den Reiz", glaubt Bastian Schweinsteiger. "Der Erste spielt gegen den Zweiten, mit einem Sieg hätten wir schon einen Vorsprung von fünf Punkten auf Neapel", rechnet der Vize-Kapitän der Bayern vor. Ob Schweinsteiger sich da nicht verrechnet? Schon 1989 erwies sich Napoli als richtig harte Nuss, knackte mit Weltstar Diego Armando Maradona die Bayern im Halbfinale des UEFA-Cups. Das ist aber 22 Jahre her und die "Roten" von der Isar sind spielerisch gereift, haben das Selbstvertrauen quasi gepachtet. Und, heute trägt Diego Armando das Trikot mit dem weiß-blauen Wappen. Zwar heißt dieser Contento und nicht Maradona, dürfte aber trotzdem heiß auf das Duell gegen die "alte Liebe" seines Vaters in seiner Geburtsstadt sein. "Ich freue mich riesig auf das Spiel", sagt der 21-Jährige, der viele Tickets an Verwandte und Freunde verteilt hat. Zu verteilen haben die Münchner eigentlich wenig. "Wir wollen in der Gruppe auch nach der Partie Erster sein, dafür müssen wir mindestens unentschieden spielen", gibt Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge die Marschrichtung vor. Man darf sehr gespannt sein, was dabei rauskommt.
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