Marco Reus ist ein begnadeter Techniker, sorgt mit Borussia Mönchengladbach besonders in der aktuellen Spielzeit für Furore. Torgefährlichkeit, Spielübersicht und Antrittsstärke – das sind nur drei Dinge, die den 22-jährigen Jungstar auszeichnen. Das weckt internationale, aber auch nationale Begehrlichkeiten. Nicht nur bei Bayern München, sondern vor allem beim Deutschen-Fußball-Bund (DFB). Seit 2009 spielt er am Niederrhein, hat Vertrag bis 2015. Ob er diesen erfüllen wird, wenn er so weiterspielt, darf entschieden bezweifelt werden. Sein erstes Bundesliga-Tor schoss er nach einem Solo über den halben Platz gegen Mainz 05. Genau dorthin kehrte er jetzt mit dem DFB-Tross zurück und möchte einfach nur fit bleiben. Denn der Profi, der aus der Stadt des Meisters stammt, hat ein weiteres Kennzeichen – seine Verletzungsanfälligkeit. Bereits viermal musste Reus, der für Gladbach in 73 Ligaspielen inzwischen 20 Treffer erzielte, der deutschen Fußball-Nationalmannschaft absagen. „Diesmal wird Marco kommen, da bin ich ganz sicher“, sagte Bundestrainer Joachim Löw. „Jogi“ hatte den Junioren-Auswahlspieler mit dem blond-gefärbten Irokesenschnitt am Samstag in Freiburg beim 0:1 von Borussia Mönchengladbach gegen den SC selbst beobachtet. Da zeigte der Blondschopf nicht sein bestes Spiel, aber er blieb gesund. Das sollte den 51-jährigen Bundestrainer beruhigt haben, schließlich traut er seinem Debütanten einiges zu. „Er sucht immer den Abschluss, ist trickreich und kann eine Abwehr ganz alleine beschäftigen“, lobt der DFB-Coach. Und was denkt der Gladbacher selbst? „Diesmal ist alles okay. Wann ich spiele, ist egal. Die Hauptsache ist, dass ich überhaupt irgendwann mein Debüt feiere“, sagt der Dribbelkünstler gegenüber Sport1 mit einem Augenzwinkern. Es wäre ihm und der deutschen Auswahl zu wünschen. Schließlich wäre er einer, der Mesut Özil, Mario Götze, Lukas Podolski und Thomas Müller in der Zentrale oder auf den Flügeln unterstützen, aber auch entlasten könnte. Wir drücken ihm die Daumen.
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