Freitag, 7. Oktober 2011

Der Hinkel(stein) ist endlich gefallen – aber weich

Andreas Hinkel hat es endlich geschafft. Der 29-fache deutsche Nationalspieler hat wieder einen Verein gefunden, unterschrieb bis Saisonende beim SC Freiburg. Ein toller Fang, den die Badener da mit dem Schwaben aus Backnang gemacht haben. Denn, wenn der 29-jährige Ex-Stuttgarter fit ist, zählt er nach wie vor zu den besten seiner Zunft auf der Position als Rechtsverteidiger. Drei Monate war der sympathische Blondschopf vereinslos, hielt sich zuletzt bei seinem Ex-Club in der baden-württembergischen Landeshauptstadt fit. Zuvor war er bei Celtic Glasgow und dem FC Sevilla unter Vertrag, wurde aber immer wieder aufgrund schwerer Verletzungen zurückgeworfen. In Freiburg – das nicht nur personelle Abwehrsorgen hat – kann der Routinier seine ganze Erfahrung ausspielen. Und er wird seine Einsätze bekommen, nicht nur weil sich SCF-Kapitän Heiko Butscher einen Nasenbeinbruch zugezogen hat. Und das, obwohl er sich gerade erst von einer längeren Verletzungspause erholt hatte. „Mit Hinkel kommt ein erfahrener Profi zu uns, der unsere Verteidigung verstärken wird“, zeigt sich Freiburgs Sportdirektor Dirk Dufner mit der Verpflichtung zufrieden. Der südbadische Bundesligist, der bereits 22 Gegentore kassierte und nur Tabellenfünfzehnter ist, baut auf seinen Neuzugang. Und der ist selbst einfach nur glücklich, „dass die Wartezeit ein Ende hat.“ Wäre auch schade, schließlich hat der Abwehrspieler noch fünf bis sechs Jahre als Fußballprofi vor sich. Vorausgesetzt, er bleibt gesund. Aber nach so vielen Rückschlägen wäre das nun wirklich zu viel des Guten. „Ich werde alles dafür tun, dass der SC die Klasse hält“, versprach Hinkel. Und man kann ihm diese Aussage abkaufen. Schließlich möchte „Andy“ – wie er von der Familie, Freunden, Bekannten und (langjährigen) Weggefährten genannt wird – einfach wieder gegen den Ball treten beziehungsweise Zweikämpfe bestreiten. Den Kampf gegen die Arbeitslosigkeit hat er gewonnen, zumindest vorerst. Hoffentlich erhält Andreas Hinkel einen Anschlussvertrag.

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