Stellen Sie sich vor, Sie sind Bundesliga-Trainer beim deutschen Rekordmeister, dem FC Bayern München. Ihnen wird ein Jungnationalspieler quasi auf dem Silbertablett serviert, der mit seinen 22 Jahren zu den absoluten Leistungsträgern in seinem Verein gehört. Er könnte im kommenden Sommer für 18 Millionen aus seinem bis 2015 laufenden Arbeitspapier heraus gekauft werden. Aber Sie, der Coach des großen FC Bayern, sagen folgendes: "Er würde es in Dortmund oder in Bremen schaffen, bei Bayern würde er derzeit große Konkurrenz vorfinden." Das sagte Jupp Heynckes, der bei den Bayern derzeit auf dem Übungsplatz das Sagen hat, über Marco Reus. Hut ab, schließlich steht beinahe die gesamte Startelf der deutschen Fußball-Nationalmannschaft an der Isar unter Vertrag. Selbst der Wieder-Kölner Lukas Podolski schwärmte unlängst von seinem Ex-Klub, speziell von dem kurzen Intermezzo von "Don Jupp" nach dem Klinsmann-Rauswurf. Aber: Wer im Mittelfeld einen Ribery, einen Müller sowie einen Robben im Kader hat, der kann sich so eine Aussage leistet. Doch: Würden Uli Hoeneß und Co. wirklich "Nein" sagen, wenn eine auch nur noch so kleine Chance bestünde, Reus nach München zu locken. Sicher nicht. Und: Bei der Verletzungsanfälligkeit von "Robbery" würde der Noch-Gladbacher seine Einsatzzeiten bekommen. "Wenn das stimmt, ist es eine Ehre", kommentiert er selbst das Interesse. "Der FC Bayern ist einer der größten Klubs weltweit. Fakt ist, dass ich in Gladbach momentan sehr glücklich bin und einen Vertrag bis 2015 bei der Borussia habe. Wir haben Erfolg und ich konzentriere mich auf meine Leistung, alles andere zählt nicht." Eine typische Aussage, die auch schon ein Gomez, Olic, Klose usw. getätigt hatten, bevor sie zum FCB gingen.
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