So sieht er also aus, der Heilsbringer des Hamburger Sportvereins. Blonde modisch geschnittene Haare, Kinnbart, stechend blaue Augen und ein dunkler Anzug. Thorsten Fink, bis gerade eben - oder zumindest bis vergangene Woche - noch Trainer des FC Basel, ist heute als neuer Coach beim HSV vorgestellt worden. Keine 24 Stunden nach dem hart erkämpften und mit großer Freiburger Unterstützung geholten "Auswärtsdreier" (2:1) in Südbaden, herrscht im hohen Norden Aufbruchsstimmung. "Ich bin von mir überzeugt und habe überhaupt keine Angst. Mich haben sie als Spieler beim FC Bayern auch immer unterschätzt", sagte der 43-Jährige bei der Pressekonferenz. "Ich glaube, dass ich hier langfristig arbeiten kann." Ja, richtig, sonst wäre Fink ja nicht hierhergekommen. Nur: Auch ein Oenning, Labbadia, Veh und wie sie alle heißen, haben das schon geglaubt - mit welchen Resultaten wissen nicht nur die Kenner der Szene. Es ist Fink von Herzen zu gönnen, dass er den Bundesliga-Dino wieder in die (Erfolgs)Spur führt, aber das wird eine Herkules-Aufgabe. "Ich bin von der Mannschaft überzeugt, sie hat Qualität", betont Fink. "Ich bin ja nicht dumm. Ich gehe ja nicht von einem Champions-League-Teilnehmer zu einem Team, das absteigen kann." So, das ist doch mal eine Ansage. Dann zeigen Sie mal, was Sie können, Herr Fink. Sonst pfeifen die Spatzen irgendwann Ihre Entlassung von den Dächern an der Alster. Wäre ja nicht das erste Mal, dass ein Heilsbringer beim Traditionsklub gehen muss. Aber: "Ich bin der Typ Richtung Klopp", charakterisiert sich der gebürtige Dortmunder. Und: "Wenn die Mannschaft meine Philosophie umsetzt, dann wird sie erfolgreich sein." Heißt, dass der HSV 2014 Deutscher Meister wird. Schau'n mer mal.
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