Während es sich Frank Arnesen auf der Trainerbank des Hamburger Sportvereins gerade erst so richtig bequem und gemütlich macht – natürlich nur im übertragenen Sinne – steht mit Thorsten Fink (s)ein Nachfolger schon in den Startlöchern. Der 43-jährige Übungsleiter des FC Basel will von einem Vorvertrag oder einer Zusage an der Elbe aber nichts wissen, bleibt vorerst am Rhein. Aber es gab und gibt Verhandlungen über ein Engagement des gebürtigen Dortmunders bei den Nordlichtern, die mit Fink an glanzvolle Zeiten anknüpfen wollen. Von diesen hat der Blondschopf genug erlebt, sammelte mit dem FC Bayern München Titel wie am Fließband, war beim deutschen Rekordmeister als Arbeitsbiene im Mittelfeld bekannt. 2001 gewann er mit den „Roten“ sogar die Champions League. Genau dort wusste der FCB-Coach zuletzt zu überraschen, trotzte Manchester United mit seiner Mannschaft ein beachtliches 3:3-Unentschieden ab. Keine schlechte Leistung darf man dazu sagen. „Thorsten leistet beim FC Basel großartige Arbeit. Die Erfolge sprechen für sich. Und beim FC Basel weiß man auch, dass man mit Thorsten Fink einen absoluten Spitzentrainer hat“, sagte Ottmar Hitzfeld, Schweizer Nationaltrainer und Lehrmeister Finks bei den Bayern, auf Sport1. Klingt nicht so, als würde der „General“ seinen Ex-Zögling aus der sportlichen Heimat in die Bundesliga zurückkehren lassen wollen. „Es wäre jetzt aber total unfair gegenüber dem FC Basel, bei dem ich mich sehr wohl fühle, zu sagen: Ich will jetzt sofort zum HSV. Da muss ich unbedingt und mit aller Gewalt sofort hin. Wir spielen schließlich aktuell in der Champions League“, kommentierte Fink selbst den Wirbel um seine Person. Und man lese noch einmal den letzten Satz. „Wir spielen schließlich aktuell in der Champions League.“ Warum also zum HSV gehen und in den Abstiegskampf ziehen? Thorsten Fink sollte sich das genau überlegen – und zwar ganz genau. Sonst wird sein bisher makelloses (Trainer)Image ziemlich leiden und sehr wahrscheinlich nicht nur das.
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