Freitag, 28. Oktober 2011

Wenn Chaoten den Sport leider mit Füßen treten

Beim DFB-Pokalspiel zwischen Borussia Dortmund und Dynamo Dresden gab es einige, die sich nicht mehr auf den Sport konzentrierten und richtig Ärger machten. Fast die ganze Nacht hatten Dutzende Polizeikräfte alle Hände voll zu tun, um die so genannten Fans beider Vereine zu beruhigen. Vor allem die Gäste aus Dresden hatten ihren Knigge daheim vergessen. Sie schlägerten, zerstörten, randalierten, es gab mehrere Festnahmen und Verletzte. Auch einen Tag später, bei der Begegnung zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und Eintracht Frankfurt, brannten bei einigen Stadionbesuchern die Sicherungen durch. Schon vor dem Anpfiff gab es Ausschreitungen, dabei wirbt der Deutsche-Fußball-Bund (DFB) seit Jahren für Fairness und Respekt. Leider mit mäßigem Erfolg, wie die aktuellen Erlebnisse zeigen. "Die Entwicklung ist erschreckend", musste DFB-Boss Theo Zwanziger gegenüber der "Bild-Zeitung" zugeben. Und auch Ligaverbands-Präsident Dr. Reinhard Rauball ist besorgt und sauer zugleich, wenn er betont: "Bei der Bestrafung der notorischen Krawallmacher werde ich zusammen mit Dr. Zwanziger das Gespräch mit allen Generalstaatsanwälten suchen. Wir lassen uns den Fußball nicht kaputt machen." "Fußball", es ist doch "nur Fußball". Schließlich sind auch Kinder und Frauen im Stadion. Reicht Euch vor dem Spiel die Hand, lasst die Jungs auf dem Platz entscheiden, wer an diesem Tag der bessere ist. "Diese Vorgänge sind nicht länger hinnehmbar. Es muss eine konzertierte Aktion der DFL geben. Beispielsweise muss darüber nachgedacht werden, dass alle Klubs keine Jahreskarten mehr an bekennende Ultras abgeben", schlägt Eintracht-Boss Bruchhagen vor. Aber: Krawallmacher nur unter den "üblichen Verdächtigen" zu suchen, ist fataler Irrglaube. Zwar gehören gesunde Emotionen dazu, aber das wäre zu einfach gedacht. 

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