"Wer mich ein bisschen kennt, weiß doch genau, dass ich so viel wie möglich spielen möchte. Ob bei Real Madrid oder der Nationalmannschaft." Das sagte Mesut Özil nach der Rückkehr der deutschen Fußball-Nationalmannschaft aus Istanbul auf dem Internetauftritt des DFB. Damit bezog der 22-jährige Spielmacher Stellung zu den Vorwürfen aus dem Land seiner Eltern, der Türkei. Dort hatte man dem Madrilenen - der nächsten Samstag 23 Jahre jung wird - vorgeworfen, dass er vor einem Einsatz in der EM-Qualifikation gekniffen hätte. "Gerade das Länderspiel in der Türkei wäre für mich ein besonderer Höhepunkt gewesen, so wie das Aufeinandertreffen im Vorjahr in Berlin", fügte Özil, der mit Achillessehnenproblemen ausfiel, hinzu. Das kann und sollte man dem Deutsch-Türken aus Gelsenkirchen auch glauben. Angst hätte er vor den türkischen Fans nicht gehabt, vielleicht Respekt. Denn der Wahl-Spanier bestritt im Trikot von Schalke 04 einige Derbys gegen den BVB, mit Werder musste er ab und an gegen den HSV ran. Und jetzt? Auf der iberischen Halbinsel muss sich der versierte Techniker im brisanten Duell gegen den FC Barcelona behaupten. Das hat abgehärtet. Da wäre das Spiel in Istanbul nichts richtig Brisantes mehr für ihn gewesen. "Wenn ich lese, dass der Druck in Istanbul zu groß für mich gewesen wäre, da fehlt mir jedes Verständnis dafür und ich kann nur den Kopf schütteln", betont Mesut Özil, der auch mit Schmerzen auflaufen wollte. Aber Löw und die medizinische Abteilung bremsten ihn zum Wohle seiner Gesundheit aus. Dafür versprach Özil den Türken Schützenhilfe - ganz im Sinne eines echten Sportsmannes. "Ich verspreche euch, dass wir Belgien schlagen. Dann sehen wir uns bei der Europameisterschaft wieder", schickte er in Richtung seiner Kritiker.
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