Neun Punktspiele in Serie ohne Sieg, gestern ein 1:3 gegen Werder Bremen. Das, was gerade in Mainz passiert, ist ungewöhnlich, sehr sogar. Und doch gehört eine solche Entwicklung zum Profifußball wie die Schiedsrichter. Beim 1. FSV Mainz 05 läuft nichts mehr zusammen oder nicht viel. Der Glanz der Vorsaison ist weg. Da feierte das Team von Thomas Tuchel sieben Saisonsiege in Serie - und das gleich zum Auftakt. Am Ende reichte es für Platz fünf, das internationale Geschäft rief. Aber nicht lange, denn die Tuchel-Elf schied in der 1. Runde aus. Und das, obwohl die Rheinhessen mit der Coface-Arena ein neues Stadion bekamen. Damals wirbelten die so genannten Bruchweg-Boys durch die Stadien, Lewis Holtby und Andre Schürrle wussten zu begeistern. Beide haben den "Karnevals-Verein" zur neuen Spielzeit verlassen, schlossen sich Schalke beziehungsweise Leverkusen an. Zurück zu den Unparteiischen. "Diese Fehlentscheidungen in dieser Häufung sind einfach ein Thema. Die müssen aufhören. Die sollen richtig pfeifen, dann muss sich niemand aufregen", sagt Tuchel, der sein Team chronisch benachteiligt sieht. Gut, die eine oder andere Entscheidung war falsch, aber alles? Das wäre einfach zu viel des Guten. "Thomas Tuchel und die Mannschaft werden die richtigen Antworten finden. Wir werden mit Thomas Tuchel noch viele Siege feiern", sagt Klubpräsident Harald Strutz. Das ist doch mal eine Ansage. Aber dann müssten die Spieler begreifen, dass jeder mehr machen muss. Viel mehr, denn Mainz 05 wird eben jetzt von der Konkurrenz ernster genommen. Das muss in die Köpfe der Kicker rein, auch in den des eigenwilligen Trainers. Nur dann heißt es weiterhin: Mainz wie es singt und lacht beziehungsweise punktet. Sonst wird's richtig eng.
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