Das, was der FC Bayern München derzeit in der 1. Fußball-Bundesliga anbietet, ist einfach nur unglaublich. Und zwar so unglaublich, dass einem die Konkurrenz einfach nur Leid tun kann. Seit 1108 Minuten ist der deutsche Rekordmeister in Pflichtspielen wettbewerbsübergreifend ohne Gegentor geblieben, Manuel Neuer dürfte der teuerste Arbeitslose der ganzen Welt sein. "Das bringt Selbstvertrauen und flößt dem Gegner Respekt ein", glaubt FCB-Manager Christian Nerlinger und liegt mit seiner Einschätzung goldrichtig. Der Nationaltorwart könnte sich in der nächsten Begegnung einen Campingstuhl auf die Linie stellen oder sich auf die Tribüne setzen. Richtig gefordert wird der Ex-Schalker nicht. Und das, obwohl er zum FC Bayern gekommen war, um sich zu beweisen - vor allem international. Ein Glück, dass er mit seiner Mannschaft schon am Dienstag in der Champions League beim SSC Neapel gefordert ist. Das dürfte ein anderes Kaliber sein als es die Hertha aus Berlin gestern darstellte. Schon nach 13 Minuten war die Partie zum 3:0-Zwischenstand entschieden, am Ende hieß es 4:0. Der beste Ribéry aller Zeiten, ein souveräner Strippenzieher Bastian Schweinsteiger und Doppeltorschütze Mario Gomez trafen, es hätte noch viel deutlicher werden können. "Jupp Heynckes ist es in kurzer Zeit gelungen, eine sehr gute Balance zwischen Offensive und Defensive zu finden. Man muss dem Trainer und der Mannschaft ein großes Kompliment machen", sagte Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge. Bayern hat in neun Spielen 25 Treffer erzielt und nur einen einzigen bekommen. Eine unfassbare Marke, die weiter ausgebaut werden könnte. Auch weil Jérôme Boateng hinten die Abwehr organisiert. Ein Einkauf, der sich schon gelohnt hat - und wie.
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