Die ersten 30 Minuten war es ein echt gutes Spiel, der Südgipfel in Stuttgart. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten sich der VfB Stuttgart und der FC Bayern München eine Partie auf Augenhöhe geliefert. Dann langte der gelb-verwarnte VfB-Verteidiger Cristian Molinaro gegen Bayerns Flügelflitzer Arjen Robben erneut hin (29.), senzte dem Holländer die Beine weg. Manuel Gräfe, der Unparteiische aus Berlin, der den Italiener nach dem ersten Foul am Bayern-Star keine fünf Minuten vorher eindringlich ermahnte blieb keine andere Wahl, er zückte die gelb-rote Karte. In der Folge kontrollierte der Rekordmeister Ball und Gegner, agierte aber unter dem Strich mit zu wenig Konsequenz. Erst in der 57. Minute brachte Torjäger Mario Gomez mit seinem zweiten Treffer des Tages den Spitzenreiter in Führung, die Partie war eigentlich entschieden. Eigentlich, denn das, was die Gäste von der Isar vor über 60.000 Zuschauern in der Schlussphase am Neckar ablieferten, war keinesfalls bundesligareif. Die Elf von Trainer Jupp Heynckes verwaltete den knappen Vorsprung gegen tapfer kämpfende Hausherren nur noch, der FCB-Coach brachte in der 79. Minute Gustavo für Müller und Alaba für den im Vergleich zur Vorwoche verhältnismäßig schwachen Ribery. Es ist nur dem fehlenden Glück und der Reaktionsschnelligkeit des Ex-Stuttgarters Gomez geschuldet, dass der Südgipfel nicht noch 2:2-Unentschieden endet. Denn den Rückpass von Daniel van Buyten lupfte der eingewechselte Cacau nur knapp über den Kasten von Manuel Neuer (83.) und besagter Mario Gomez rettete in höchster Not gerade noch vor der Linie (75.). In der Champions League sollten die Bayern wieder daran denken, dass ein Spiel 90 und nicht nur 70 bis 80 Minuten dauert. Sonst platzt der Traum vom Heimfinale vorzeitig.
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