Die Gerüchteküche brodelt schon länger und viel heißer als so mancher Glühwein-Topf auf den Weihnachtsmärkten der gesamten Bundesrepublik. Besonders siedend wird derzeit in der Hauptstadt ausgeschenkt - oder eingeschenkt, je nachdem. Das Tischtuch zwischen (Noch-)Trainer Markus Babbel und seinem Arbeitgeber Hertha BSC ist zerschnitten, die Trennung so gut wie beschlossen. Aber nicht erst zum Vertragsende am 30. Juni 2012, sondern bereits zum 31. Dezember 2011. Überraschend ist das nicht - oder nicht wirklich. Schließlich wollte der Ex-Nationalspieler an der Spree nicht verlängern, er plagte sich unter anderem mit Heimweh und Sehnsucht nach der Familie - die in seiner Heimatstadt München lebt - herum. Aber auch mit der Sehnsucht Titel und Triumphe einzufahren, wie er es einst als Verteidiger des FC Bayern München, des FC Liverpool oder mit der DFB-Elf in Serie machte. Die Anzeichen verdichten sich, dass Michael Skibbe ab 1. Januar 2012 übernimmt. Hertha-Manager Michael Preetz hat sich mit dem 46-Jährigen, der gerade in der Türkei bei Eskisehirspor an der Seitenlinie steht, zu so genannten Sondierungsgesprächen getroffen. Interessant, denn schließlich war Skibbe derjenige, der zuletzt mit der Eintracht aus Frankfurt nach höheren Zielen strebte und bei Geschäftsführer Heribert Bruchhagen Verstärkungen forderte. Das soll Babbel auch bei Preetz gemacht haben. Es kam am Main zum (sportlichen) Bruch, der hessische Traditionsverein stieg unter Skibbe-Nachfolger Christoph Daum ab. Der "alten Dame" könnte das gleiche Schicksal drohen, egal wer den Hauptstadtklub 2012 trainiert. Die Neujahresreise von Babbel geht zurück nach München.
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