"Ich hatte keine Wunsch- und keine Angstgegner", sagte Bundestrainer Joachim "Jogi" Löw nach der EM-Auslosung in Kiew. Deutschland ist bei den Titelkämpfen im kommenden Jahr in Polen und der Ukraine in Gruppe B "zu Hause", trifft auf den Erzrivalen aus der Nachbarschaft. Ausgerechnet Ex-Weltklassestürmer Marco van Basten loste den Deutschen die Niederlande in die Gruppe, dazu bekommt es die DFB-Auswahl mit Portugal und Dänemark zu tun. "Ich denke, dass sich die Dänen in der Außenseiterrolle sehr wohl fühlen", glaubt der 51-jährige DFB-Coach. "Wir können uns auf interessante Duelle freuen." Können wir, mit Sicherheit. Denn wenn es gegen Holland geht, ist Brisanz und Prestige programmiert. "Beim nächsten Duell schlagen wir Euch", versprach Klaas-Jan Huntelaar unmittelbar nach der Testspielpleite. Auch gegen die Südeuropäer mit ihrem absoluten Top-Star Ronaldo könnte den Titelanwärter ein ganz heißer Tanz erwarten. Denn gegen die Portugiesen ging es bei den Aufeinandertreffen in jüngster Vergangenheit immer schon hoch her, meistens mit dem besseren Ende für die Bundesrepublik. Außer, ja außer bei der EM 2004. Da schlug der Gastgeber humorlos zu, ließ dem damaligen Vize-Weltmeister beim 0:3 im Gruppenspiel keine Chance. Ein gewisser Nuno Gomes erzielte alle Treffer und stürzte die deutsche Fußballnation in tiefe Trauer. Und was die Dänen können weiß man spätestens, als sie bei der EM 1992 als Nachrücker den EM-Pokal mit nach Nordeuropa nahmen. Und das direkt aus dem Urlaub. "Erstmal durchschnaufen", sagte DFB-Teammanager Oliver Bierhoff. "Wir müssen mit Selbstvertrauen ins Turnier gehen." Sollten sie, sonst droht das vorzeitige Aus in der Vorrunde. Das wäre ein echter Super-GAU.
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