Was war das damals für ein Schock - ein Schritt, mit dem nicht zu rechnen war. Die Rede ist von jenem 22. September 2011 als der königsblaue Himmel über Gelsenkirchen plötzlich mit dunklen Wolken übersät war. Ralf Rangnick, Trainer des FC Schalke 04, gab auf einer Pressekonferenz seinen sofortigen Rücktritt als Coach des FC Schalke bekannt, klagte über Erschöpfungssyndrome. Der Coach fühlte sich nach Jahren im knallharten Geschäft Profifußball müde, sein Körper sehnte sich nach Erholung. Ein mutiger Schritt eines Familienvaters, der nach außen vor den Kameras so kontrolliert und unheimlich stark schien. Umso schöner, dass es dem Fußballehrer rund drei Monate später wieder wohler ist, er sich erholt und ausgeglichen fühlt. "Mir geht es inzwischen wieder besser. Über die vielen positiven Reaktionen nach meinem Rücktritt habe ich mich sehr gefreut", äußerte sich Rangnick in der "Bild". Und: So ganz ohne den Sport mit dem runden Leder ging es daheim im schwäbischen Backnang dann doch nicht. "Dass die Mannschaft (gemeint ist natürlich Schalke) eine so gute Hinrunde gespielt hat, hat mich begeistert. Ich wünsche dem Trainer-Team und der Mannschaft sowie dem ganzen Verein, dass sie an die gezeigten Leistungen im neuen Jahr anknüpfen können." Fromme Wünsche in der besinnlichen Weihnachtszeit, die auch zur Erholung und Einkehr da ist. Doch der 53-jährige Übungsleiter hat wieder Kraft, könnte sich wieder einen Job an der Seitenlinie vorstellen. "Ich denke, er wird 2012, spätestens im Sommer, auf die Fußball-Bühne zurückkehren“, sagte sein Berater Olaf Mintzlaff neulich. Es wäre ihm zu wünschen, nicht nur ihm. Auch wir Fans würden das sehr begrüßen, denn Rangnick ist und bleibt einer der Besten der Zunft. Frohe Weihnachten!
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