Das ist doch mal eine schöne vorweihnachtliche Bescherung, die FC Bayern-Präsident Uli Hoeneß bei einem Abstecher zu einem Bayern-Fanclub ins Oberallgäu mit im Gepäck hatte. Mehmet Scholl, Ex- Publikumsliebling und Mittelfeldstratege, kehrt zum 1. Juli 2012 an die Säbener Straße zurück - und zwar als Trainer. Ja, richtig gelesen: als Trainer. Aber nicht etwa als Nachfolger von Coach Jupp Heynckes und schon gar nicht im Tandem mit Markus Babbel, aber dafür mit Michael "Tanne" Tarnat und dem neuen FCB-Jugendleiter Hans-Jörg Butt. "Scholli" und "Tanne" verstärken den Nachwuchs des deutschen Rekordmeisters, der 41-jährige TV-Experte übernimmt die zweite Mannschaft der Bayern. Mit dem Team kennt sich Scholl bestens aus, schließlich stand er dort bereits in der Saison 2009/10 an der Seitenlinie. Schade für die ARD und Gerd Delling, die in Mehmet Scholl einen echten Sympathieträger für Günter Netzer hinter das Mikrofon und vor die Kamera spannen konnten. Doch damit wird aller Voraussicht nach Schluss sein, schließlich kann der gebürtige Karlsruher nicht "Jogis Elf" bewerten und gleichzeitig mögliche künftige Nationalspieler entdecken. Genau darauf liegt der Fokus an der Säbener Straße. Junge deutsche Talente sichten und finden, verpflichten und gezielt trainieren. "Ich verspreche, dass einiges passiert. Wir werden relativ viel Geld in die Hand nehmen, um dort etwas zu verändern", betonte Hoeneß. In der ersten Saison nach dem Abstieg in die Vierte Liga liegt Bayern München II derzeit nur auf Tabellenplatz 12. Der bisherige Trainer Andries Jonker soll - so der Präsident - in anderer Funktion eingebunden werden. Sehr schön. Eine bayerische Zukunft mit Scholl? Das ist toll. Schließlich wissen alle, was der "Scholli" kann - auf und abseits des Platzes.
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