Morgen um 18 Uhr werden die Gruppen für die Fußball-Europameisterschaft in Polen und der Ukraine im Sommer 2012 ausgelost. Während die einen nervös nach Kiew blicken und andere schon über mögliche Todesgruppen philosophieren, bleibt ein Mann die Ruhe selbst. Bundestrainer Joachim "Jogi" Löw lässt sich nicht nervös machen, blickt der Auslosung relativ gelassen entgegen. "Wir nehmen es, wie es kommt", sagt der Chef von Kapitän Philipp Lahm und Co. relativ unaufgeregt und zeigt im Gespräch auf Sport1 nicht den Hauch von Nervosität. Dabei könnte der deutschen Auswahl bei den EM-Titelkämpfen eine so genannte Hammergruppe drohen. Deutschland schon in der Vorrunde zum Kräftemessen mit Spanien oder den Niederlanden, Frankreich und Portugal kommen. Ja und? Fakt ist: Wer Europameister werden will - und das will die DFB-Auswahl - muss jeden Gegner schlagen und fertig. Ja, das klingt nach einem abgedroschenen Satz nach dem Motto "fünf Euro ins Phrasenschwein". Aber er entspricht nunmal der Wahrheit. "Ich sehe als Trainer immer Dinge, die wir noch verbessern müssen", betont Löw. "Wir müssen uns immer weiter entwickeln. Wenn wir stehen bleiben würden, wäre das ein Rückschritt. Es muss immer vorwärts gehen." Stimmt, denn schließlich versagten der jungen deutschen Mannschaft in den entscheidenden Spielen (2006 gegen Italien, 2008 und 2010 gegen Spanien) oft die Nerven, es fehlte am letzten Biss, dem unbedingten Siegeswillen. Den muss das Trainerteam entwickeln: die Spieler sind zwei Jahre älter und somit in der Entwicklung. Es wäre Jogis Elf zu gönnen, und zwar von Herzen. "Die derzeitige Qualität unserer Mannschaft ist eine gute Basis", sagt der 51-Jährige. Und die ist ja bekanntlich der Weg zum Erfolg.
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