In ganz Fußball-Deutschland herrscht in diesen Tagen kurz vor dem zweiten Advent eine besinnliche Stimmung, es duftet nach Glühwein und Lebkuchen - alle haben sich lieb. Alle? Nein, nicht ganz. Denn sowohl in Leverkusen als auch in Hoffenheim wird angeregt diskutiert, mitunter sogar gestritten. Dabei wollten und sollten beide Teams die Frage des "Wer ist besser?"-Seins heute Abend (20.30 Uhr, sky) sportlich und fair auf dem Rasen der BayArena klären. Weit gefehlt, denn so genannte Nebenkriegsschauplätze sind aufgetaucht und das in der Vorweihnachtszeit. In Leverkusen wird heftig debattiert, was aus Ex-Nationaltorhüter Rene Adler wird, dessen Vertrag am Rhein zum Saisonende auslaufen wird. Adler fordert höhere Bezüge, angeblich pro Jahr brutto so viel, wie Sportdirektor Rudi Völler und Bayer-Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser netto an den Neckar überwiesen haben. Und zwar für Bernd Leno, der als Notleihe für Adler - der mit einer schweren Knieverletzung zu kämpfen hat - im Spätsommer vom VfB Stuttgart kam. Leno schlug voll ein und machte keinen Hehl daraus, gerne in Leverkusen bleiben zu wollen. Jetzt hat er nach wochenlangem Hickhack zwischen beiden Verein unterschrieben, war zur rechten Zeit am rechten Ort. Das haben Firminho und Chinedu Obasi bei 1899 nicht geschafft, sie kamen (wiederholt) zu spät zum Training. Coach Holger Stanislawski holte die Rute raus und verbannte beide vorerst aus dem Kader - zu Recht. Denn sie sind Arbeitnehmer und sollten pünktlich zum Dienst antreten. Da hilft nur eins: Das (üppige) Weihnachtsgeld streichen und abmahnen, wie das in anderen Berufen an der Tagesordnung ist. Vielleicht kommen beide dann zur Besinnung. Und das möglichst bald, schließlich ist ja schon bald Weihnachten. In diesem Sinne: Frohes Fest!
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